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28 Minuten
Kultur, Magazin • 26.12.2024 • 04:00 - 04:45
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Originaltitel
28 minutes
Produktionsland
F
Produktionsdatum
2024
Kultur, Magazin
Ein Rückblick auf zwei wichtige Ereignisse der Woche: Urteil im Mazan-Prozess: Welche Lehren lassen sich aus dem historischen Prozess ziehen? Die fünf Richter des Kriminalgerichts des Departements Vaucluse haben am 19. Dezember ihr Urteil im sogenannten "Vergewaltigungsprozess von Mazan" verkündet. Gegen Dominique Pelicot wurde die von der Staatsanwaltschaft geforderte Höchststrafe, 20 Jahre Haft, verhängt. Er habe nach den Worten der Ankläger die Vergewaltigungen seiner Frau Gisèle Pelicot über einen Zeitraum von zehn Jahren orchestriert, nachdem er sie selbst zuvor unter Drogen gesetzt hätte. Die Strafen gegen die 50 Mitangeklagten lagen hingegen unter den Forderungen in Höhe von 10 bis 18 Jahren Haft. Journalisten, die seit vier Monaten an allen Anhörungen teilgenommen haben, wie die Journalistin der Tageszeitung Le Monde Pascale Robert-Diard, fragen sich: Handelte es sich bei diesem historischen Prozess, der weltweit großes Aufsehen erregte, um den Prozess eines Systems und einer "Kultur der Vergewaltigung" oder um den Prozess "eines der größten Verbrecher des Jahrhunderts", Dominique Pelicot? Sollte das Verbot der Ämterhäufung wieder rückgängig gemacht werden, wie es François Bayrou fordert? Der neue Premierminister François Bayrou erklärte am 16. Dezember, das Gesetz zum Verbot der Ämterhäufung müsse rückgängig gemacht werden, da es "ein Fehler" sei. Er plädiert für eine stärkere lokale Verwurzelung der Abgeordneten und Senatoren in Paris: "Ich war in den letzten Jahren immer wieder schockiert über den Bruch zwischen der Basis der französischen Gesellschaft und den Kreisen der Macht." Er will die Debatte über diese Frage wieder eröffnen und wird das Thema in seiner politischen Grundsatzerklärung am 14. Januar vor der Nationalversammlung ansprechen. Im Laufe der Sendung empfangen wir Isabelle Marquette, Kuratorin der Ausstellung La Saga des grands magasins - de 1850 à nos jours, die bis zum 6. April 2025 in der Cité de l'Architecture et du patrimoine in Paris zu sehen ist. Gezeigt werden fast 500 Originalwerke aus den unveröffentlichten Sammlungen der Kaufhäuser, die ihr goldenes Zeitalter zwischen 1850 und 1930 erlebten. Heute müssen sie angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch den Online-Handel neue Wege finden, um für Kunden attraktiv zu bleiben. Frédéric Says lässt im Duell des Jahres 2024 die Verteidiger von Freihandelsabkommen und die Verfechter protektionistischer Politik gegeneinander antreten. In Europa hat die Debatte um Freihandelsabkommen zu heftigen Streitigkeiten geführt, insbesondere in Bezug auf das Abkommen mit den Mercosur-Ländern. In den USA hat der designierte Präsident Donald Trump wiederum einen gnadenlosen Zollkrieg mit China angekündigt. Die Auflösung der Nationalversammlung, die Olympischen Spiele, die US-Präsidentschaftswahlen oder die Wiedereröffnung von Notre-Dame in Paris: Zahlreiche von künstlicher Intelligenz erstellte und zunehmend realistische Fotos und Videos haben das Jahr 2024 begleitet und die Grenze zwischen Fiktion und Realität weiter verschwimmen lassen. Paola Puerari berichtet. Der Rugbyspieler Antoine Dupont und der Fußballer Kylian Mbappé sind beide Stars, zwei große Talente in ihrer Disziplin und Ikonen des französischen Sports. Dennoch verliefen ihre Karrieren im Jahr 2024 sehr unterschiedlich. Der erste wurde bei den Olympischen Spielen gefeiert, während der zweite zunehmend kritisiert wurde. Davon erzählt Claude Askolovitch in seiner Geschichte der Woche. Und schließlich zeigen wir Ihnen die internationale Schlagzeile über den Zyklon Chido auf Mayotte, die von unseren Gästen ausgewählten Fotos der Woche und den humorvollen Beitrag "Kontinentaldrift" von Benoît Forgeard.