Fitim wird von seinen Freunden Elvis genannt, der Elvis von Albanien sozusagen. Fitim liebt Musik, er lebt sie und wann immer es geht, zieht er in den größten Park der Stadt. Gitarre spielen, singen, träumen von der Zukunft. Seine Kindheit ist eine besondere. Manchmal passiert es, dass die Sehnsucht nach der Kindheit zu groß wird, dann kommt er hierher: in das SOS-Kinderdorf am Stadtrand von Tirana. Zu seiner Mutter, seinen Geschwistern, seinem Zuhause. Fitim ist vor einem Jahr ausgezogen in das Jugendzentrum der SOS-Kinderdörfer. Ab dem 16. Lebensjahr können die Jugendlichen selbst entscheiden, ob sie in ihrer Familie bleiben oder mit anderen Jugendlichen in einer WG zusammenziehen. Fitim ging mit 17, sein Bruder Boris indes ist mit 18 Jahren immer noch zu Hause. Jeder, wie er mag. Das ist das Prinzip der SOS-Kinderdörfer. Fitim will auf eigenen Beinen stehen, das gehört für ihn zum Erwachsenwerden dazu.