Viele blicken voller Hoffnung auf das Treffen von US-Präsident Trump mit seinem russischen Amtskollegen. Das gilt zuallererst für die Ukrainer selbst, die zermürbt sind von dem seit drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieges mit hunderttausenden Toten und Verletzten - auf beiden Seiten. Hat Trump, der gerne als Peacemaker in die Geschichte eingehen möchte, mit Putin einen Deal zustande gebracht, der der Ukraine langfristig Frieden beschert? Die Europäer unter Führung von Bundeskanzler Friedrich Merz haben zuletzt einiges an Diplomatie aufgefahren, um die USA zu Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu bewegen. Viele dürfte die Angst umtreiben, dass Trump die Interessen der Ukraine am Ende fallen lassen könnte zugunsten von bilateralen Wirtschaftsverträgen mit Russland. Trump hat seit seinem Amtsantritt im Januar seine Bemühungen für ein Ende des Krieges intensiviert – aber außer ein paar scheinbar freundlichen Telefonaten mit Putin ist dabei nicht viel herausgekommen. Im Gegenteil: Russland hat seine Angriffe intensiviert, die Lage an der Front wird für die Ukraine immer schwieriger, die russische Armee ist im Vorteil. Warum sollte Putin also ausgerechnet jetzt einlenken? Werden die USA die Wirtschaftssanktionen gegen Russland verschärfen, wenn Putin bei seinen Maximalforderungen bleibt? Oder wird sich die US-Regierung dann komplett zurückziehen und den Europäern die Lösung des Konfliktes überlassen? Und was muss die "Koalition der Willigen" dann konkret tun?